Fluss entdecken

Wildeshausen bis Oldenburg

Fluss entdecken – Der Wasserwander-Lehrpfad

Der Wasserwander-Lehrpfad möchte Ihnen Lust auf die Hunte machen und Sie animieren, an der einen oder anderen Stelle auszusteigen, um sich näher mit dem Lebensraum Fluss, seinen Besonderheiten und bisherigen Entwicklungen zu beschäftigen. Genießen Sie Ruhe und Natur auf dem Wasser und begleiten Sie die Hunte auf ihrem Weg durch Geest, Heide, Moor und Marsch.
Von Wildeshausen bis Oldenburg leben etwa 40 Brutvogelarten an der Hunte: Flussuferläu- fer, Gebirgsstelze, Eisvogel und Uferschwalbe sind die markantesten, da sie direkt vom Boot aus beobachtet werden können. Andere, wie Nachtigall oder Sumpfrohrsänger, leben in den Uferwäldern und -gebüschen.
Mit am häufigsten ist in der Hunte der Bachflohkrebs zu finden: Er kommt nur dort vor, wo das Wasser einen hohen Sauerstoffgehalt aufweist; Bachflohkrebse sind also ein lebendes Gütesiegel für die Gewässerqualität. Die Hunte ist nicht nur ein Fluss, sie ist das Zentrum eines Netzwerks verschiedenster Gewässertypen unterschiedlichster Größen. Fast alle größeren Bäche und Gräben im Seiten- raum der Hunte streben ihr zu. Sie befördert also nicht nur eigenes Quellwasser, sondern wird von zahllosen Gräben und Bächen gespeist. Zusammen mit diesen »nachgeordneten« Gewässern bildet die Hunte ein sogenanntes Biotopverbundsystem – oder mit anderen Worten: Ein Netzwerk aus verschiedenen Lebensräumen.
Traumhaft schön und windungsreich fließt die Hunte am Barneführerholz vorbei. Ihr Uferbe- reich wird hier und da von Sandbänken gesäumt, die oft nur für kurze Zeit erhalten bleiben. Früher gab es hier auch Rieselwiesen, eine Besonderheit des Huntetals. Als Rieselwiesen bezeichnet man Flächen, die durch wasserbauliche Maßnahmen künstlich bewässert werden. Hierfür wurden bereits von 1872 bis 1881 insgesamt vier Stauschleusen gebaut. Doch einige Baumaßnahmen schadeten auch der Tierwelt:
Das Stauwehr am Oldenburger Kraftwerk konnten Wanderfische wie Lachs, Meerforelle und Flussneunauge nicht passieren. Deshalb wurde hier 2006 eine Fischaufstiegsanlage (»Fischtreppe«) gebaut.

Stationen des Wasserwander-Lehrpfads

1 Die Hunte auf ihrem Weg durch Geest und Marsch
2 Gewässerpflege und -unterhaltung
3 Kleinstlebewesen in der Hunte
4 Biotopverbund: Gräben, Bäche, Fluss
5 Barneführerholz
6 Rieselwirtschaft
7 Hochwasserschutz
8 Buschhagenniederung
9 Entwicklung der Hunte als Wasserstraße
10 Energiegewinnung und Fischschutz am Huntestauwehr
11 Oldenburger Hafen

Kanufahren ist Natursport
Bitte beachten Sie auf Ihrer Tour ein paar Regeln für das naturnahe Kanuwandern:

  • Immer in der Mitte fahren! In den Uferröhrichten leben Tiere, die ungestört bleiben möchten.
  • Auf Schlamm- und Sandbänken sind seltene und gefährdete Kleintierarten zu Hause. Kanufahrer paddeln weiter – und zwar bis zur nächsten Anlegestelle!
  • Nehmen Sie Rücksicht und verhalten Sie sich leise in der Natur! Bitte keine Musikgeräte oder Lautsprecher mitnehmen.
  • Nehmen Sie bitte Ihren Müll wieder mit!
  • Alle Pflanzen sind wichtig für das Ökosystem Fluss. Deswegen: Erfreuen Sie sich an ihnen, aber lassen Sie sie bitte stehen.
  • Nutzen Sie nur die angelegten Einstiege und Rastplätze. Besuchen Sie ruhig einmal die lokale Gastronomie, übernachten Sie auf Campingplätzen oder in den Hotels und Ferienwohnungen.
  • Genug Wasser unterm Kiel? Die Hunte darf zwischen den beschilderten Rast- bzw. Einstiegsstellen nicht betreten werden.