Fluss entdecken

Hunteburg bis Barnstorf

Fluss entdecken – Der Wasserwander-Lehrpfad

Sie werden die Umwelt von der Hunte aus mit anderen Augen sehen, denn der Blick vom Wasser aufs Land ist ein ganz Besonderer. An vielen Stellen sind menschliche Eingriffe noch sichtbar: Sie sind Zeugen des Kampfes gegen Hochwasser und Überschwemmungen. Mancherorts verhindern Querbauwerke, dass Mensch und Fisch auf und in dem Fluss vorankommen. Viele Flussabschnitte sind heute aber wieder naturnah hergerichtet. Weitere Renaturierungen sind geplant – Wanderhilfen für Fische inklusive.
Manche Tier- und Pflanzenarten in und an dem Fluss leben eher im Verborgenen: So sind die seltenen Steinfliegen am Oberlauf der Hunte zu Hause, dort, wo das Wasser noch klar ist und der Fluss fast wie ein Bach aussieht. Und auch Flussmuscheln muss man mit scharfem Auge auf der Gewässersohle suchen, manchmal setzen sie sich auch direkt an einem Bootsanleger fest. Anders sieht es in Bereichen aus, in denen die Hunte durch weitläufige Moorbereiche wie das Ochsenmoor fließt: Dort machen im Frühjahr und Frühsommer Wiesenvögel wie Kiebitz und Uferschnepfe durch ihre Balzflüge und -rufe auf sich aufmerksam. In den Uferzonen an Hunte und Lohne leben zudem Teichhühner. Sie bauen ihre Schwimmnester in Röhrichten oder unter überhängender Ufervegetation. Mit etwas Glück huscht dann auch noch ein Eisvogel mit seinem leuchtend blauen Federkleid flach über das Wasser. Erlen säumen das Ufer. Der Dümmer, ein riesiger Flachsee, ist eine besondere Naturperle. Es ist ein unvergesslicher Augenblick, wenn das Boot aus dem schmalen, verwucherten Flussdelta auf den See gleitet. Auf dem Dümmer muss man ein gutes Orientierungsvermögen haben, um zur Ausfahrt in die Lohne zu finden. Der zweitgrößte See Niedersachsens ist ein Relikt der Eiszeiten, viele tausend Jahre alt, aber nur wenige Meter tief.

Stationen des Wasserwander-Lehrpfads

1 Renaturierung der Hunte
2 Ochsenmoor
3 Enstehung des Dümmers
4 Enstehung des Dümmers
5 Enstehung des Dümmers
6 Entwässerungsmaßnahmen
7 Bäume am Flussufer
8 Wasser in der Stadt
9 Mühlen am Fluss
10 Uferrandstreifen
11 Flusssohle
12 Wagenfelder Aue
13 Urstromtal

Kanufahren ist Natursport
Bitte beachten Sie auf Ihrer Tour ein paar Regeln für das naturnahe Kanuwandern:

  • Immer in der Mitte fahren! In den Uferröhrichten leben Tiere, die ungestört bleiben möchten.
  • Auf Schlamm- und Sandbänken sind seltene und gefährdete Kleintierarten zu Hause. Kanufahrer paddeln weiter – und zwar bis zur nächsten Anlegestelle!
  • Nehmen Sie Rücksicht und verhalten Sie sich leise in der Natur!
  • Nehmen Sie bitte Ihren Müll wieder mit!
  • Alle Pflanzen sind wichtig für das Ökosystem Fluss. Deswegen: Erfreuen Sie sich an ihnen, aber lassen Sie sie bitte stehen.
  • Nutzen Sie die angelegten Einstiege und Rastplätze. Besuchen Sie ruhig einmal die lokale Gastronomie, übernachten Sie auf Campingplätzen oder in den Hotels und Ferienwohnungen.