Fluss entdecken

Barnstorf bis Wildeshausen

Fluss entdecken – Der Wasserwander-Lehrpfad

Diese Ruhe, diese Nähe zur Natur, diese ganz neue Perspektive: So intensiv erlebt man seine Umwelt nur auf einem Fluss, einem ganz besonderen Lebensraum. Mit dem Wasserwander-Lehrpfad soll Ihnen die Hunte noch näher gebracht werden, nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch die Geschichte und Bedeutung des Flusses für den Menschen.
Von Barnstorf bis Wildeshausen leben etwa 40 Brutvogelarten an der Hunte. Reiherente, Blesshuhn, Eisvogel und Uferschwalbe sind die auffälligsten, weil sie direkt vom Boot aus beobachtet werden können. Das gilt auch für die Gebirgsstelze: Sie ist an den markanten Hunte-Wehren und im Bereich der Sohlgleiten zu finden. Wie die aus nördlichen Gefilden an die Hunte gereiste Wasseramsel sucht auch sie direkt im oder am Wasser ihre Nahrung. Die Zwergschnepfe rastet als Gastvogel in den feuchten Wiesen im Huntetal.
Im Sommer schwirrt zudem häufig die Federlibelle über dem Fluss: Diese kleine Libellenart legt ihre Eier in Großgruppen von bis zu 30 Paaren ab – ein eindrucksvolles Schauspiel. Hier und da am Fluss gibt es kleine Bestände der Sumpf-Schwertlilie. Damit dies so bleibt und die Hunte mit ihren Nebengewässern ökologisch weiter aufgewertet wird, hat die EU die sogenannte Wasserrahmenrichtlinie erlassen. Ein Ergebnis der bisherigen Richtlinien-Umsetzungen sind die Sohlgleiten, die auch Fischen endlich wieder das Wasserwandern in der Hunte ermöglichen.
Die wenigen Beispiele zeigen es schon: Vielfalt ist das Markenzeichen des Naturparks Wildeshauser Geest. überall kann man uralte Bäume, urige Dörfer und seltene Tiere und Pflanzen sehen. Manchmal liegt die Schönheit im Verborgenen, wie das selten gewordene Schwimmende Laichkraut.
Nicht nur Wasser begleitet den Flusswanderer im Huntetal. Großflächig wieder hergerichtete Wiesen und nasse überflutungsflächen sind die »Luft zum Atmen« für den Fluss. Schauen Sie doch mal an der Beobachtungsplattform im Garmhauser Huntetal vorbei. Die Hunte fließt durch eine geologisch vor langer Zeit geprägte Landschaft, weite und ebene Talflächen wechseln sich mit Geestrücken ab. Aber im Zentrum ist immer der Fluss.

Stationen des Wasserwander-Lehrpfads

1 Hunte-Altarme
2 Wehre an der Hunte
3 EG-Wasserrahmenrichtlinie
4 Naturpark Wildeshauser Geest
5 Garmhauser Huntetal
6 Wasser
7 Geologie des Huntetals

Kanufahren ist Natursport
Bitte beachten Sie auf Ihrer Tour ein paar Regeln für das naturnahe Kanuwandern:

  • Immer in der Mitte fahren! In den Uferröhrichten leben Tiere, die ungestört bleiben möchten.
  • Auf Schlamm- und Sandbänken sind seltene und gefährdete Kleintierarten zu Hause. Kanufahrer paddeln weiter – und zwar bis zur nächsten Anlegestelle!
  • Nehmen Sie Rücksicht und verhalten Sie sich leise in der Natur! Bitte keine Musikgeräte oder Lautsprecher mitnehmen.
  • Nehmen Sie bitte Ihren Müll wieder mit!
  • Alle Pflanzen sind wichtig für das Ökosystem Fluss. Deswegen: Erfreuen Sie sich an ihnen, aber lassen Sie sie bitte stehen.
  • Nutzen Sie die angelegten Einstiege und Rastplätze. Besuchen Sie ruhig einmal die lokale Gastronomie, übernachten Sie auf Campingplätzen oder in den Hotels und Ferienwohnungen.
  • Die Mittlere Hunte sowie die angrenzenden Flächen sind Landschaftsschutzgebiete und Über­schwemmungsgebiete. Alle Altarme, Klein­­gewässer und naturnahe Grünlandflächen in der Hunteaue sind gesetzlich geschützte Biotope.